Honig

Honig ist das wohl bekannteste Bienenprodukt. Lange Zeit, bevor Zucker aus Zuckerrüben gewonnen werden konnte, war es das einzige gebräuchliche Süssungsmittel.

Der Einsatz von Honig ist nahezu grenzenlos. Man findet ihn als Süssstoff, Geschmacksverfeinerer oder Aromaträger in vielen Speisen und Getränken.

Entstehung und Gewinnung von Honig

Man unterscheidet grob zwischen Blütenhonig und Waldhonig (auch Honigtauhonig genannt). Blütenhonig entsteht aus Blütennektar von Pflanzen, während Waldhonig in den zuckerhaltigen Ausscheidungen von Pflanzenläusen seinen Ursprung hat.

Fleissig sammeln Flugbienen Honig in Tausenden und Abertausenden von Flügen und lagern ihn im Bienenstock in Wabenzellen ein. Dort wird der zu Beginn stark wasserhaltige Honig durch Fächeln mit den Flügeln getrocknet. Ohne diese Trocknung wäre er nicht haltbar und würde verderben. Sobald der Honig einen Wassergehalt von unter etwa 20% erreicht hat, verschliessen die Bienen die vollen Zellen mit einem Wachsdeckel – und fertig ist der Wintervorrat!

Zur Gewinnung von Honig entfernt der Imker die Wachsdeckel ganzer Waben. Die Waben werden dann geschleudert, wodurch der enthaltene Honig mit Hilfe der Zentrifugalkraft aus den Zellen befördert wird. Der geschleuderte Honig wird anschliessend gesiebt, um allfällige Wachsstücke zu entfernen und dann bis zum Verkauf dunkel, kühl und trocken gelagert.

(Quelle: Bienen Sense)

Honigblumen im Glas

Dieses Phänomen führt oft bei den Konsumenten zur Verunsicherung. Da dies die Honigqualität in keiner Weise beinträchtigt, haben wir für Sie eine Kundeninformation bereitgestellt.

Honigqualität und -kontrolle

Primärkontrolle

Nachdem die Bienen in der Schweiz seit 2012 als Nutztiere gelten und damit der Honig in der landwirtschaftlichen Produktion dem Fleisch und der Milch gleichgestellt ist, gilt seit Januar 2017 für Schweizer Imker die Primärproduktions-Kontrolle (PrP).

Innerhalb 10 Jahren (8 Jahren im Kanton Freiburg) soll jeder Imker oder Imkerin durch die Fachassistenten aus dem eigenen Kanton geprüft werden. Bei dieser Kontrolle wird geprüft ob die Bienen gesund sind und die Haltung einer guten imkerlichen Praxis genügt.

Die Ziele der Primärproduktions-Kontrollen umfassen:

  • Hygienisch einwandfreie Gewinnung von Bienenprodukten
  • Korrekter und fachgerechter Einsatz von zugelassenen Tierarzneimitteln
  • Gesundheit der Bienen.
  • Ordentlicher Tierverkehr (korrekte Registrierung, Nachvollziehbarkeit…)

Der/die zuständige FachassistentIn wird sich mit dem Imker in Verbindung setzen wenn eine Kontrolle auf dem registrierten Bienenstand geplant ist.

Siegelimker

Das goldene Qualitätssiegel bürgt für eine saubere und rückstandsfreie Qualität des Bienenhonigs und für eine schonende Verarbeitung. Siegelimker lassen ihre Imkerei von geschulten Betriebsprüfern kontrollieren. Diese Kontrolle wird in unregelmässigen Abständen, jedoch mindestens einmal in 4 Jahren durchgeführt.

Kontrollierte Ursprungsbezeichnung

Siegelimker haben die Möglichkeit den Ursprung ihres Honigs als "Terroir Fribourg Zertifiziert" und dem entsprechenden Logo oder Siegel zu bezeichnen. Der Betriebsprüfer wird bei der Siegelkontrolle den Ursprung des Honigs und den Ort der Verarbeitung überprüfen.

Bio-Imkerei

Seit 2002 ist es in der Schweiz möglich, eine Imkerei auf Bio-Produktion umzustellen. Die Verordnung des EVD über die biologische Landwirtschaft wurde damals vom Bundesrat um den Abschnitt „Bestimmungen an die Bienenhaltung und Imkereierzeugnisse“ ergänzt.

Bio-Honig in der Schweiz? Geht das überhaupt? Die Bienen fliegen doch nicht nur auf „Biowiesen“! Ja, auch in der Schweiz (wie bereits seit einigen Jahren in unseren Nachbarländern) ist Bio-Honig möglich. Es ist richtig, dass sich die Bienen bei der Nektarsuche nicht nur auf „Bio-Blüten beschränken“. Für die Qualität von Honig und Wachs ist dies aber zweitrangig. Untersuchungen im In- und Ausland zeigen nämlich, dass Honig und Wachs nur sehr gering durch Gifte aus der Umwelt belastet werden. Der Grund dafür ist, dass Bienen ein wirksames Filter für diese Schadstoffe darstellen. Einen entscheidenden Einfluss auf die Honigqualität haben jedoch die in der Imkerei gewählten Mittel zur Bekämpfung von Parasiten (Varroa-Milbe) und Wachsmotten. Das Schweizerische Zentrum für Bienenforschung hat deutlich aufgezeigt, dass der Honig in erster Linie mit diesen Substanzen belastet wird. Seit Jahren sind jedoch erprobte Methoden und Mittel vorhanden, die keine Rückstände im Wachs und Honig hinterlassen. Diese Erkenntnisse sind dann auch in die Vorschriften für die Bio-Imkerei eingeflossen.

Bio-Honig ist garantiert frei von Rückständen aus der imkerlichen Praxis. Die Bio-Qualität wird periodisch mittels Analysen von Honig und Wachs kontrolliert.

Im Juli 2001 wurde der Verein apibio gegründet. Das Ziel dieses Vereins ist die Förderung der Bio-Imkerei in der Schweiz.

(Quelle: Bienen Sense)