, Margit Siegrist

Elfenkrokus (Crocus tommasinianus)

Ja ..., wird jetzt der eine oder andere Leser fragen, blüht denn da noch etwas?
Doch, es blüht noch so einiges bei mir im Garten, das erwähnenswert wäre – auch wenn unsere Bienen wegen dem durchwegs trüben Wetter dieses Jahr nicht vorbei schauen und naschen können.
Aber heute möchte ich noch schnell vor Ende Dezember (die Zeit vergeht!) darauf hinweisen, dass noch Pflanzzeit für Krokusse ist! Denn wo man nichts setzt, kann auch im nächsten Frühjahr nichts blühen...dann wenn die Bienen und die ersten Hummeln dringend frischen Pollen benötigen und diese Blüten dankbar annehmen würden.
Vor allem der Elfenkrokus (Crocus tommasinianus) ist eine gute Wahl für alle Insektenfreunde ... er blüht früh und neigt zum Verwildern, wenn ihm der Platz zusagt und man ihm Zeit lässt mit dem Mähen, bis er die Blätter eingezogen hat. Er liebt sonnige bis halbschattige Plätze und eher sandigen Boden ... Staunässe bekommt ihm nicht – wie den meisten Zwiebelpflanzen.
Als Faustregel kommen die Zwiebeln etwa doppelt so tief in den Boden, wie sie hoch sind. Übrigens können Krokusse und auch Tulpen ihre Tiefe im Boden aktiv mit Zugwurzeln verändern, wenn es ihnen nicht so passt wie sie gesetzt wurden ... Insgesamt sind etwa 30 Krokusarten in Kultur, es gibt die verschiedensten Farben und Blütenformen (auch der bekannte Safran gehört zu den Krokussen), manche blühen im Herbst, die meisten im Frühjahr. Über den Daumen gepeilt kann man allerdings sagen, dass je grossblütiger und auffälliger eine Krokusform ist, desto kurzlebiger und aufwendiger in der Pflege ist sie. Für uns Imker sind also eher die Wildformen von Interesse, vor allem auch deshalb, weil sie sicher Nektar und Pollen bieten und man sie zweitens nicht alle Jahre wieder pflanzen muss.
Ein Auge hat man auch besser auf den Lieferanten der Zwiebeln: je stärker sie in der Aufzucht mit Dünger & Co. versorgt wurden, desto weniger kommen sie ohne Fürsorge zurecht und bleiben bald verschwunden.
Eine Entdeckung für mich war da vor zwei Jahren die kleine Versandfirma „Natural Bulbs“ aus Holland, über die mehrere Biobetriebe ihre Blumenzwiebeln selbst vermarkten. Dort gibt es verschiedenste Krokusse in Packungen zwischen 15 und 500 Stück zu vernünftigen Preisen und in sehr guter Qualität und auch das restliche Sortiment an Gartenblumen lässt sich sehen.
So lässt sich selbst ein grosser Bienenstand oder Garten im Frühjahr in ein Blütenmeer verwandeln ... und nur das Wetter muss dann noch mitspielen!