, Margit Siegrist

Bartblume (Caryopteris clandonensis)

Die Bartblume ist ein Halbstrauch, der wunderbar in Staudenbeete integriert werden kann und in der Blütezeit Bienen und Hummeln magnetisch anzieht.
Was kein Wunder ist, denn der Nektar-und Pollenwert wird mit jeweils 4 angegeben, dem höchsten erreichbaren Wert (im Buch „Bienenweide“ von Günter Pritsch).
Auch die späte Blütezeit trägt zur Attraktivität bei, da Ende August/September meist anderswo nichts mehr zu holen ist. Gerade für Hummeln sind dann Bartblumen in den Gärten lebenswichtige Tankstellen! Und für den Gartenbesitzer sind es sehr praktische Pflanzen: Einmal eingewachsen, muss es schon sehr lange sehr trocken sein, damit eine Bartblume in Schwierigkeiten kommt!
Und bei der Pflege reicht ein Rückschnitt jährlich völlig aus, aber bitte unbedingt im Frühjahr. Am besten wartet man, bis die Knospen gut sichtbar sind, dann kann man den Blaubart bis zu den letzten treibenden Knospen zurückschneiden – so bleibt er kompakt und buschig.
Die abgeschnittenen Zweige braucht man übrigens nicht entsorgen. Wenn man sie tief in die Erde steckt - sodass nur ein kleines Stück noch herausschaut - treiben die Zweige wieder aus und man hat weitere sortenechte Bartblumen für den Garten oder zum Verschenken!
Was man dem neuen Besitzer ans Herz legen sollte: Bartblumen immer sehr tief setzen, so ist das Herz der Pflanze gut geschützt vor Frost im Boden versteckt. Ist der Standplatz dann noch sonnig und der Boden durchlässig, fühlt sich die Pflanze wohl und blüht zuverlässig.
Inzwischen sind im Handel viele verschiedene Sorten erhältlich, von 0,5m bis 1,5m Endhöhe, von kompakt bis locker, von normalem Laub bis hin zu panaschiertem (das heisst, weiss oder gelb umrandete Blätter, die die Pflanze auch ausserhalb der Blütezeit im Beet schön wirken lassen). Selbst rosa blühende „Blau“bärte gibt es. Eine Pflanze, die sich für den Gärtner und für die Insekten lohnt!